Postkarten-Texte
Mit der heutigen 74. Folge verabschiedet sich Gerd J. Pohl. Wir danken ihm von Herzen für die zahlreichen kleinen Lesungen und hoffen, dass wir bald wieder mit ihm zusammenarbeiten. Bei Interesse an den Postkarten: frankierter Rückumschlag (85 Cent) an: Gerd J. Pohl, Postfach 100 456, 51404 Bergisch Gladbach.
Gedichte zu Mary Bauermeister
Im vergangenen Jahr verstarb 88-jährig Mary Bauermeister, die eine auch in den USA sehr anerkannte Künstlerin war. Sie war Teil der "Fluxus"-Bewegung und hatte diese auch sehr stark mitgeprägt. Da Gerd J. Pohl sie gut kannte und mit ihr befreundet war, widmete er ihr ein paar kleine Gedichte, die er uns diesmal vorträgt.
Jo Micovich: Kneipenlesung
Gerd J. Pohl liest diesmal erneut einen Text seiner alten Freundin Jo Micovich, die bereits 2008 verstorben ist. Es geht um die Frage, was Lyrik ausmacht und wie sie heutzutage verstanden wird. Irgenwie gibt es keine Dichter mehr, nur noch Autoren. Und die Könige sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Nachtgespenster (Nosferatu - Ein Menuett der Schatten)
Über 100 Jahre ist es schon her, dass der Filmklassiker "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" in die Kinos kam. Gerd J. Pohl, bekennender Fan des Films, hat mit Autor Gisbert Franken daraus eine Theater-Collage entwickelt. Aus dieser Collage liest Gerd einen der Texte: eine Art diabolische Schöpfungsgeschichte...
Stephan Reimund Senge: Brief an einen Abwesenden
Gerd J. Pohl liest erneut einen Text seines Freundes Stephan Reimund Senge, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feiert. Es geht um einen Text, in dem der Priester in die Rolle des Apostels Thomas schlüpft, der ja als Jünger an der Auferstehung Christi zweifelte. Thomas richtet einen Brief an den Jünger Judas, der Jesus bekanntermaßen verriet.
Wilhelm Matthießen: Die Geschichte von den Christkindbriefen und dem Wind
Passend zum Fest liest Gerd J. Pohl diesmal natürlich eine Weihnachtsgeschichte. Sie wurde im Jahr 1923 geschrieben von Wilhelm Matthießen, der später mit Hetzschriften im Dritten Reich eine unrühmliche Rolle spielte. Sein Märchenbuch "Das alte Haus", aus dem die Geschichte stammt, ist allerdings unverdächtig und unpolitisch.
Jo Micovich: Nur ein Augenblick
Gerd J.Pohl stellt diesmal einen Text von Jo Micovich (1926-2008) vor. Sie war Autorin und Puppenspielerin. In ihrem Text "Nur einen Augenblick" geht es um eine Frau, die eines Tages vor einem Supermarkt einem dunkelhäutigen Mann begegnet. Der Blickkontakt dauert dabei nur einen Augenblick - aber hinterlässt bei der Frau einen bleibenden Eindruck.
"Hashtag #DDR"
Gerd J. Pohl lässt es sich nicht nehmen, eine Passage aus Holgers Roman "Hashtag #DDR" zu lesen. In dem Buch geht es um eine Welt im Jahr 2023, in der nach wie vor die DDR existiert und es nie die Deutsche Einheit gab. Gerd liest eine Passage, in der die YouTuber Lonzo und Stiff sich über die Mauer und das geteilte Deutschland unterhalten.
Oscar Wilde: Der glückliche Prinz
Diesmal liest Gerd J. Pohl ein Kunstmärchen des legendären irischen Schriftstellers Oscar Wilde. In "Der glückliche Prinz" geht es um eine Statue, die einmal ein glücklicher Prinz war. Aber auf dem Podest stehend bemerkt der Prinz nun das Elend um sich herum. Mit Hilfe einer kleinen Schwalbe will er etwas Gutes für die Armen tun.
Fjodor Dostojewski: Raskolnikows Traum
1866 veröffentlichte Fjodor Dostojewski seinen ersten großen Roman mit dem Titel "Schuld und Sühne". Er ist in 12 Kapitel aufgeteilt, die von Januar bis Dezember angeordnet sind. Im Kapitel "Raskolnikows Traum" sieht der Protagonist aus Sicht einen siebenjährigen Kindes hilflos zu, wie eine brutale Meute ein Pferd misshandelt und erschlägt.
Gebrüder Grimm: Der singende Knochen
Erneut liest Gerd J. Pohl ein eher unbekanntes Märchen der Gebrüder Grimm. In "Der singende Knochen" geht es um zwei Brüder, die im Auftrag des Königs ein gefährliches Wildschwein erledigen sollen. Dies gelingt auch - allerdings kann nur einer der beiden Brüder Gemahl der Königstochter werden. Dies hat böse Folgen.
Gebrüder Grimm: Die Krähen
Ein eher düsteres Märchen der Gebrüder Grimm liest uns Gerd J. Pohl heute vor. Es geht um einen Soldaten, dem von zwei Kameraden die Augen ausgestochen werden. Drei Krähen allerdings helfen ihm, aus diesem Dilemma wieder herauszukommen. Außerdem hilft er der Tochter des Königs, wieder gesund zu werden. Und die Rache an den Kameraden folgt natürlich ebenso.
Der Untergang von Pompej (2)
Diesmal liest Gerd J. Pohl den zweiten Brief von Plinius dem Jüngeren über den Ausbruch des italienischen Vulkans Vesuv im Jahr 79 n. Chr. Und in diesem Brief beschreibt der Autor, wie er selbst die Katastrophe erlebt hat. Eine eindringliche Beschreibung eines zweifellos schrecklichen, aber zugleich optisch faszinierenden Ereignisses.
Der Untergang von Pompej (1)
In dieser und der nächsten Ausgabe von "Wort(e) zum Montag" geht es um den Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 n. Chr. und dem Verschütten der Stadt Pompej. Zwei Briefe dazu werden von Gerd J. Pohl vorgelesen, die beide von Plinius dem Jüngeren stammten. im ersten Brief beschreibt Plinius den Tod seines Onkels durch die Katastrophe.
Gebrüder Grimm: Märchen über verstorbene Kinder
Zu der Zeit, als die Gebrüder Grimm Märchen sammelten und veröffentlichten, war die Kindersterblichkeit sehr hoch. Deswegen liest Gerd J. Pohl diesmal drei kurze Texte der Gebrüder, die mit diesem Thema zu tun haben. Dabei geht es um ein Großmütterchen, um ein Totenhemdchen und um ein eigensinniges Kind.
Karl Heinrich Waggerl: Mein Stein
Erneut liest Gerd J. Pohl einen Text aus Karl Heinrich Waggerls Band "Liebe Dinge". Diesmal heißt es: "Mein Stein". Darin geht es um einen Stein, dessen Existenz eigentlich sinnlos ist, der aber doch eine lange und spannende Geschichte hinter sich zu haben scheint.
Im Paradies
Gerd J. Pohl liest uns heute eine kleine Gruselgeschichte, deren Autor nicht bekannt ist - vermutlich eine alte Volkssage. Es geht um einen Bräutigam, dessen verstorbener Freund es sich nicht nehmen lässt, auch an der Hochzeitsfeier teilzunehmen. Aber die Frage ist: Was ist hier Realität und was ist Einbildung?
Guy de Maupassant: Die Angst
Guy de Maupassant gehört zu den bedeutendsten Erzählern Frankreichs. 1884 veröffentlichte er die kleine Gruselgeschichte "Die Angst", die uns Gerd J. Pohl heute vorträgt. Darin geht es um den menschlichen Urinstinkt der Angst, der manchmal etwas übertrieben scheint, aber mitunter auch im richtigen Moment aufkeimt.
Karl-Heinrich Waggerl: Mein Hund
Eine weitere Geschichte von Karl-Heinrich Waggerl aus dem Zyklus "Liebe Dinge". Diesmal beschreibt er in "Mein Hund" seine liebe Mühe mit einem kleinen Vierbeiner, der zwar ganz schön anstrengend in der Haltung ist, aber dem man irgendwie so richtig böse nicht sein kann. Nicht immer ist so ein Hund der beste Freund des Menschen.
Stephan Reimund Senge: Vom Mitprotestieren des kleinen Mannes und der kleinen Frau
Erneut hören wir eine kleine Geschichte vom kleinen Mann - und der kleinen Frau: Stephan Reimund Senge macht sich diesmal Gedanken über das Protestieren durch kleine Leute. Denn die nehmen in der Regel ihr Recht aufs Demonstrieren viel zu selten wahr. Die Frage ist ja auch, wie sehr einem die Bequemlichkeit im Wege steht.